1. Advent: Spezial Wärmendes Weihnachtsessen

In meinem Freundeskreis ist es seit ein paar Jahren Tradition, dass wir uns in der Vorweihnachtszeit treffen, um gemeinsam ein mehrgängiges Weihnachtsmenü inklusive einiger leckerer Getränke zu verspeisen. Dieses Jahr waren jedoch von uns allen die Terminkalender so voll, dass wir keine Möglichkeit hatten, unser Weihnachtsessen tatsächlich in der Adventszeit abzuhalten – Erwachsenenleben, man kennts. Bisschen unschön für uns, weil wir weit weg von weihnachtlicher Stimmung waren. Jedoch gut für euch, denn so kann ich euch rechtzeitig zum ersten Advent eine winterlich/weihnachtliche Hauptspeise vorstellen.

Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber ich liebe Knödel, aber mal ehrlich, wie oft nimmt man sich die Zeit Knödel zu machen? Ich war ambitioniert und wollte direkt mit dreierlei Knödeln beim Essen aufwarten. Böhmische Knödel, Brezenknödel und Pfannenknödel – und da kam wieder mal dieses Erwachsenenleben dazwischen…die Böhmischen Knödel habe ich kurzer Hand gestrichen und nun gibt es zweierlei Knödel auf Brötchen- bzw. Laugengebäckbasis. Und dazu ein Gulasch. In meinem Fall ohne Fleisch, geht aber selbstverständlich auch mit.

 

Los geht’s!

 

Die jeweilige Dauer bezieht sich auf die gesamte Zeit inklusive Gar- und Ruhzeiten, idealerweise machst du alles parallel (das verlangt zwar etwas Multitasking, aber ich leite dich da durch). Alle Zutaten, wie Butter und Milch können eins zu eins mit veganen Alternativen ersetzt werden. 

Tipp: Mach das Gulasch einen Tag zuvor, so schmeckt es noch besser und du musst weniger zeitgleich zubereiten.

Gulasch

für ca. 4 Personen / Dauer: etwa 1 – 1,5 Stunden

Zutaten

200g Räuchertofu
2 mittelgroße Karotten
2 rote Paprika
0,25l trockener Rotwein oder Traubensaft
0,75 – 1l Gemüsefond oder -brühe
1 mittelgroße Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
2 EL Butter
2-3 EL Tomatenmark
2 Lorbeerblätter
Paprikapulver edelsüß
Paprikapulver rosenscharf
Salz, Pfeffer
ggf. Rauchpaprika & Rauchsalz

Utensilien

Messer
Schneidebrett
Pfanne
großer Topf
Kochlöffel

Schneide zunächst den Räuchertofu in Würfel und brate ihn in einer Pfanne mit etwas Butter von allen Seiten an (lieber mit weniger Hitze, dafür etwas länger). Währenddessen kannst du Zwiebeln, Knoblauch, Paprika und Karotten klein schneiden bzw. würfeln und in einem großen Topf in Butter andünsten. Dann rührst du ca. 2-3 EL Tomatenmark unter.
Den fertig gebratenen Tofu mit in den Topf geben und in die noch heiße Pfanne etwas Wasser schütten, um so die Röstaromen vom Pfannenboden zu lösen. Das Wasser gibst du dann zu der Gemüsemischung in den Topf.
Drehe nun die Hitze hoch und gib den Rotwein dazu – der muss dann etwas köcheln bis der Alkohol verdunstet ist (Achtung: Nicht jeder Rotwein ist vegan! Solltest du Wert darauflegen, musst du beim Einkauf darauf achten oder du greifst direkt zu Traubensaft, dann entfällt natürlich das Auskochen).
Dann kannst du den Gemüsefond hinzutun (das funktioniert natürlich auch mit Brühpulver, dieses sollte du aber etwas geschmacksintensiver anrühren). Lass das Ganze aufkochen und würze schon mal mit den Paprikapulvern (aber noch nicht zu intensiv, denn es verdunstet noch einiges von der Flüssigkeit). Zusammen mit zwei Lorbeerblättern muss das Gulasch nun auf kleiner Flamme köcheln bis das Gemüse gar ist. Zum Schluss nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und den Paprikapulvern abschmecken.

Tipp 1: Wenn das Gulasch zu flüssig ist, verrühre einen Teelöffel Stärke mit etwas Wasser (achte darauf, dass keine Klümpchen mehr drin sind) und gib die Mixtur dazu, um die Soße anzudicken.

Tipp 2: Das Gulasch kann auch als alleinstehendes Gericht gegessen werden, wenn du gewürfelte Kartoffeln mitkochst.

Knödelzeit.

Wenn du beide Knödelvarianten machen möchtest, kannst du die Mengen ggf. anpassen.

Brezenknödel

6 Knödel / Dauer: etwa 0,5 – 1 Stunde

Zutaten

3 Brezeln oder Laugenstangen
10g frische Petersilie
2 Schalotten
3EL Butter
30g Mehl
100ml Milch
1 Prise Muskat
Salz & Pfeffer

Utensilien

Messer
Schneidebrett
Pfanne
Schneebesen
große Schüssel
Messbecher
Kochlöffel

Das Laugengebäck schneidest oder zupfst du in möglichst kleine Stücke, dann wäschst und hackst du die Petersilie. Während du in einer Pfanne einen Esslöffel Butter erhitzt, würfelst du schön fein die Shalotten. Dann dünstest du die Zwiebeln bei mittlerer Hitze glasig. Während dessen verquirlst Mehl und Milch und gibst das Laugengebäck, die Petersilie und die glasigen Zwiebeln hinzu. Würze die Masse und vermenge alles. Lasse den Teig 10 Minuten ruhen.

Wenn du beide Knödelvarianten machst, hast du jetzt Zeit die Masse für die Pfannenknödel vorzubereiten

Forme jetzt 6 Knödel aus der Masse und lasse diese nochmals 5 Minuten ruhen. Sollte sich der Teig nicht so einfach formen lassen, sind wahrscheinlich die Brezelstücken etwas zu groß geraten, das ist aber kein Problem, du musst dann nur etwas länger und fester kneten.
Die Knödel legst du dann in die erhitzte Pfanne zusammen mit den restlichen 2EL Butter. Zunächst brätst du die Knödel 5 Minuten rundherum etwas an, dann gibst du etwa 100ml Wasser mit die Pfanne und dämpfst die Knödel weitere 10 – 15 Minuten. Du solltest die Knödel zwischendurch immer mal wieder wenden, damit sie gleichmäßig gebräunt werden.

Nun ist es Zeit die Pfannenknödel fertig zu machen.

Pfannenknödel

6 Knödel / Dauer: etwa 30 Minuten

Zutaten

1 Zwiebel
10g frischer Schnittlauch
4 Weizenbrötchen
50g Mehl
400ml lauwarme Milch
1 Prise Muskat
Salz, Pfeffer
Öl zum Braten

Utensilien

Messer
Schneidebrett
Messbecher
kleiner Topf
große Schüssel
Pfanne
Kochlöffel

Starte damit die Zwiebel fein zu würfeln, den Schnittlauch fein zu hacken und die Brötchen in möglichst kleine Würfel zu schneiden oder zu zupfen.
Erhitze die Milch, sodass sie lauwarm ist. Gebe derweil das Mehl, die Gewürze, Zwiebeln, Petersilie und Brötchen in eine Schüssel und mische einmal gut durch. Nun kommt nach und nach die Milch dazu. Teste zwischendurch immer wieder die Konsistenz, wenn sich die Masse gut formen lässt und zusammenhält, ist genug Milch drin. Wenn du deine Hände mit Wasser befeuchtest verhinderst du, dass dir der Teig an den Händen klebt.

Mache jetzt mit den Brezenknödeln weiter.

Nun erhitzt du das Öl in der Pfanne und brätst die flachen Knödel von allen Seiten bis sie braun sind.

 

Probiert es einfach mal aus, ich finde ein schönes Gulasch passt perfekt zu den kalten Temperaturen und kann auch problemlos mehrere Tage gegessen werden. 

 

Guten Appetit!

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