Ein Tisch. Zwei Frauen! Ein Geschmack?
Ein Tisch. Zwei Frauen! Ein Geschmack?
Geschmäcker sind verschieden. Das steht fest! Streiten lässt sich darüber auch nicht. Bekannt! Doch in Sachen kulinarischer Gaumenfreuden ist der Geschmack kein ganz unwichtiger Faktor.
Vor dem Abend im Restaurant etwa, steht doch stets die Frage: Welcher Geschmack passt zu unserem Appetit? Gerade in Leipzig kann das kniffelig werden – die Gastro-Landschaft ist zwar nicht unbedingt eine Wüste, im kulinarischen Allerlei der hiesigen Küchen wollen die Perlen aber gefunden werden. Und es gibt sie. Und es werden immer mehr! Feine Geschmacksorte, die zudem mit Gastfreundschaft und Ambiente punkten. Künftig wollen wir im TEAMBRENNER-Blog frei nach dem Motto „Ein Tisch. Zwei Frauen! Ein Geschmack?“ diesen lukullischen Orten auf den Gaumen fühlen. Wir, das sind „die Eine“ Ulrike BRENNER und „die Andere“ Geschmacksbloggerin Michaela Morrison – beide BRENNERNDE Fans außerhäuslicher Ess-Erlebnisse, Hobby-Feinschmecker und in jedem Fall Gourmands.
Kulinarisches Losverfahren
Doch da ist sie wieder, diese knurrende Frage: Welches Restaurant trifft den Appetit unseres ersten kulinarischen Ausflugs – nobler Schuppen oder Burger-Bude, Regional-Lokal oder ganz was Anderes? Tatsächlich herrschte schon vor unserem ersten Hunger Einigkeit. Zugegeben: Ohne unser Wissen! Da wir uns zunächst nicht auf ein Restaurant einigen konnten, fiel die Entscheidung im Losverfahren. Transparent, fair, praktisch – ganz nach unserem Geschmack. Insgesamt wanderten sechs rosa Zettel in unseren Lostopf, ein Winzer-Sekt wurde geköpft – und schon hatten wir ein kulinarisches Ziel! Das Fela an der Karli. Und das belegte prompt unsere Plätze 1 UND 1. Kein Witz! Und wer jetzt nicht an Zufälle glaubt, bitte: Auch das „Patio del Sol“ an der Weißenfelser Straße hatte mit zwei Nennungen maximale Chancen das Restaurant-Rennen zu machen. Jeweils mit nur einer Nennung, aber trotzdem köstlich: das „Genussreich“ in Lindenau und das wunderbare „C´est la Vie“ nahe der Gottschedstraße. Die nächsten Dinner-Dates stehen also! Jetzt aber auf ins Fela …
Ein Tisch. Zwei Frauen!
Die Eine: „Ein stylischer Laden, aber trotzdem mit Wohlfühlfaktor!“
Die Andere: „Eine tolle Weinkarte! Die haben sogar Winzer aus dem Saale-Unstrut. Eine völlig verkannte, aber so spannende Region und vor allem: Direkt vor der Tür.“
Doch dann bestellt sie einen Lemberger vom Weingut Bihlmayer aus Löwenstein (Baden-Württemberg)…
Die Eine: „Das macht jetzt aber keinen Sinn! Warum nicht diesen verführerischen Hey aus Naumburg?“
Die Andere: „Sicher sehr gut. Aber schau mal, den haben die ‚Weinschwestern‘ gekeltert – die haben ‚Wein im Blut‘ und ihr ‚Herz im Wein‘. Das klingt doch passend!“
Die Eine: „Absolut! Ich bekomme vom Rotwein aber rote Wangen. Deswegen sieht man mich auch nie mit einem Roten, obwohl er mir schmeckt …“
Die Andere: „Na dann unbedingt – das ist doch niedlich.“
Wir vertiefen uns in die Lektüre der verführerischen Karte. Das Angebot wechselt im Fela regelmäßig im Einklang mit der Saison. Die Küche kreiert teils mutig gemixte, teils klassische Geschmackskompositionen mit Einschlägen aus aller Welt. Spannend! Trotzdem müssen wir uns nicht zu lange mit Wählen quälen: Es wird ein überschaubares Angebot in klassischer Drei-Gang-Manier (Vor-, Hauptspeise & Dessert: 42 Euro) und eine Liste köstlicher Kleinigkeiten angeboten. Ohne Ansehen der Zutaten gibt ´s zwei Schalen – etwa Tapas – großen Portionen – für 6,90 Euro, drei für 9 Euro und fünf für 15,90 Euro. Brot inklusive.
Die Eine: „Bitte einmal ALLES! Schließlich stehen zehn Kleinigkeiten auf der Karte und wir sind zwei.“
Die Andere: „Was für eine Logik ist das denn? Schaffen wir das überhaupt …?“ „Logisch!“
Gesagt, den Gedanken an verlockende Desserts wie Hokkaido- Panna-Cotta oder Chai-Latte Mousse verdrängt, und bestellt. Während mit jedem Schluck des intensiv nach Brombeere duftenden Roten die Wangen der Einen tatsächlich immer mehr erröten und die Küche mit Roter Bete grüßt, widmen wir uns der Umgebung …
Die Eine: „Angenehmes Publikum. Sympathisch. Locker. Von Student bis Senior sitzt hier eine gute Mischung an den Tischen.“
Die Andere: „Und was für eine coole Bar mit netten Gins und feinen Obstlern.“
Die Eine „Der Service ist auch toll – kompetent, zurückhaltend freundlich und der Stil von den beiden Mädels ist irgendwie so schön Französisch.“
10 sind nicht eines zu viel
Voilà! Und schon stehen les Mademoiselles mit zehn Schälchen an unserem Tisch.
Die Eine: „Wow, das Würzfleisch – selten lecker.“
Die Andere: „Probier unbedingt das Kimchi – der Pulled Kassler kombiniert sich köstlich dazu. Auch der Thai-Linsen-Salat ist gut, könnte für meinen Geschmack aber etwas mehr Bumms habe.“
Da ist die Eine aber schon ganz in die Suppe vertieft: „Sensationell! Der Sud, perfekt gewürzt. Und die Garnelen dazu …“
Die Andere: „Wieso Garnelen, in der Karte steht doch Lamm!“
Die Eine: „Ach so? Ist auf jeden Fall kein Lamm. Schmeckt aber köstlich – und wie. Ein Hoch auf die Kreativen in den Küchen unserer Stadt.“
Zugegeben, zehn Schalen für zwei Frauen an einem Tisch sind fast etwas zu viel. Aber eben nur fast. Egal, ob hausgemachte Antipasti, köstliche Kürbis-Kreation oder gebackener Feta mit frischem grünen Pfeffer oder oder oder – jede einzelne Köstlichkeit genießen wir ausgiebig.
Die Eine: „Gut, dass wir etwas von Allem bestellt haben.“
Die Andere: „Jedes Schälchen weniger wäre ein geschmacklicher Verlust gewesen…“
Wir schlürfen satt und zufrieden an einem italo-gusto-gutem Espresso. Und beide: „Den Nachtisch holen wir dann ganz bald nach…!“
Unser Fazit: Ein Tisch. Zwei Frauen. Ein Geschmack!
Wir BRENNERN schon jetzt auf unser nächstes Mahl im Fela … P.S.: Appetit auf weitere kulinarische Geschichten? Auf www.geschmackskompass.de könnt ihr Michaela Morrison bei ihrer Suche nach bestem Geschmack begleiten…
Wo? Fela, Karl-Liebknecht-Straße 92 in Leipzig Südvorstadt Wann? Montag bis Samstag 17 bis 1 Uhr Gut zu wissen: Sonntag wird von 9.30 bis 15 Uhr gebruncht.
Mehr Infos: www.fela-in-leipzig.de
0 Kommentare