Nachhaltigkeit im Alltag
Teil III – Nachhaltig putzen
Im dritten Teil dieser Reihe rund um Nachhaltigkeit im Alltag geht es um das wunderbare Thema Putzen – nichts, was für Begeisterungsstürme sorgt, ich weiß, aber keine Angst, so schlimm wird’s nicht!
Hey, ich bin Maria und beschäftige mich seit einer Weile mit Nachhaltigkeit im Alltag. Ich möchte dir in dieser Serie einige Tipps an die Hand geben, die dich weder viel Geld noch großen Aufwand kosten sollen, aber einen Unterschied machen können.
Der Großteil herkömmlicher Reinigungsmittel ist in aller Regel recht umweltschädigend. Enthaltenes Mikroplastik und verschiedenste weitere Bestandteile sind biologisch nicht abbaubar, können schon bei der Herstellung schwer umweltschädigend sein und auch für dich selbst können Inhaltsstoffe schädlich sein (Beispielsweise Stoffe, auf die deine Atemwege oder deine Haut allergisch reagieren können) und zudem sind die meisten Produkte auch im Vergleich ziemlich teuer. Die meisten Hausmittel sind im Gegensatz zu herkömmlichen Reinigungsmitteln enorm günstig, ebenso effektiv und zudem sehr ergiebig. Bevor ich euch einige Inhaltsstoffkombinationen und deren Anwendungsbereiche vorstelle, gibt es paar grundsätzliche Dinge, die ich erwähnen möchte:
- Nicht jede Verschmutzung braucht eine chemische Reinigung, eine mechanische tut es auch.
- Nicht jede Verschmutzung braucht ein separates Reinigungsmittel.
- Lappen und Schwämme können zwischendurch mal abgekocht bzw. gewaschen werden, um Gerüche zu beseitigen und so länger nutzbar gemacht werden.
- Soda, Natron und Backpulver können beim Putzen gleichwertig benutzt werden, wobei Soda am günstigsten ist.
Um dein Zuhause zu putzen brauchst du eigentlich nur vier Dinge:
Essig, Zitronensäure, Soda & Kernseife.
In den Illustrationen habe ich dir drei meiner liebsten „Rezepte“ zusammengestellt. Den Allzweckreiniger fülle ich in eine Sprühflasche und habe ihn so immer griffbereit. Ich nutze meistens Essigessenz, dann braucht es 4 Teile Wasser zu 2 Teilen Essigessenz.
Den Ofenreiniger mische ich direkt auf dem Eingebrannten, lasse die Mixtur ein paar Minuten einwirken und spüle sie gründlich ab, damit keine weißen Rückstände bleiben. Wenn das nicht effektiv genug ist, gebe ich noch ein paar Tropfen Essigessenz dazu.
Gleiches gilt für den Entkalker – kurz einwirken lassen und runterspülen. Bei Zitronensäure ist übrigens nicht die Rede von den kleinen grünen Flaschen mit ZitronenSAFT, sondern von der reinen Zitronensäure. Zitronensaft stammt direkt von der Frucht, Zitronensäure wird industriell hergestellt und ist in Pulver- und flüssiger Form erhältlich (Beispiele hier).
Die oben erwähnte Kernseife kannst du für die Vorbehandlung von Flecken auf Textilien nutzen. Achtung! Es gibt einen Unterschied zwischen Gall- und Kernseife: Für Gallseife wird Rindergalle verwendet und ist somit grundsätzlich nicht vegan. Kernseife gibt es mittlerweile auch in vegan. Die Reinigungsleistung beider Seife ist gleich.
Grundsätzlich lassen sich alle genannten Zutaten übrigens günstig in der Drogerie kaufen.
Das kannst du beim Putzen austauschen
- waschbare Lappen (z.B. Mikrofasertücher) ersetzt 1x-Lappen
- Konzentrat oder Putzmittel-Tab ersetzt klassische Reinigungsmittel
- Saugglocken oder Spiralen ersetzen chemische Abflussreiniger
- biologisch abbaubare Schwämme (z.B. Luffa) ersetzen herkömmliche Schwämme
- Kupferlappen ersetzt Scheuerschwämme & Topfkratzer
- ein altes Baumwollshirt ersetzt Trockentücher
Diese Siegel stehen für Nachhaltigkeit
- Nature-Care-Product-Siegel – Naturprodukte ohne Mikroplastik und Gentechnik
- Blauer Engel – Umweltsiegel der deutschen Bunderegierung
- EU-Ecolabel – Siegel der europäischen Kommission mit Fokus auf den Klimaschutz
- Ecocert-Siegel – Nachhaltigkeitssiegel mit Fokus auf Kosmetik, Reinigungs- & Waschmittel
- Ecogarantie-Siegel – Siegel von Ökobauern (Ohne Gentechnik & Tierversuche)
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