Nachhaltigkeit im Alltag
Teil II – Küche & Bad
Da bin ich wieder. Das ist die zweite Runde der Reihe „Nachhaltigkeit im Alltag“. Im ersten Teil ging es vor allem, um grundsätzliches Konsumverhalten und wie du Geld und Ressourcen sparen kannst. In Teil II geht es um dein Zuhause, genauer gesagt um Nachhaltigkeit in Küche und Bad. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Möglichkeiten es im Haushalt gibt, nachhaltig zu sein und da rede ich an dieser Stelle nicht über Lebensmittel, sondern über kleine Veränderungen in der Wohnung, die schon einen großen Unterschied machen können. Dem Thema (Lebensmittel-) Einkauf widme ich mich in einem anderen Teil ausführlich, hier und jetzt soll es um den nachhaltigen Umgang mit anderen Ressourcen gehen.
Hey, ich bin Maria und beschäftige mich seit einer Weile mit Nachhaltigkeit im Alltag. Ich bin der festen Überzeugung, dass jede und jeder mit kleinen Veränderungen seinen Teil zum Umweltschutz beitragen kann.
Ich möchte dir in dieser Serie einige Tipps an die Hand geben, die dich weder viel Geld noch großen Aufwand kosten, aber einen Unterschied machen können.
Zu jedem Themenbereich findest du am Schluss eine „Tauschbox“, in der ich dir weitere umweltfreundlichere Optionen nenne.
In der Küche
Vor allem in der Küche und im Badezimmer kannst du vieles ziemlich einfach umstellen und schnell nachhaltiger werden.
Es geht bei Kleinigkeiten los:
- Schalte elektronische Geräte wirklich aus und lasse sie nicht im Stand by.
- Den Geschirrspüler (wenn vorhanden) solltest du erst einschalten, wenn er tatsächlich voll ist.
- Nutze die Öko- oder Kaltwäsche-Programme am Geschirrspüler und auch an der Waschmaschine.
- Auf das Vorheizen des Ofens kannst du in aller Regel verzichten. So sparst du bis zu 20% Strom.
- Koche mit Deckel, um weniger Energie zu verbrauchen. Wenn du kleinere Mengen heißes Wasser brauchst, bereite es im Wasserkocher vor.
- Trenne und entsorge deinen Müll korrekt. Ich würde behaupten, dass alle Mietshäuser mindestens drei oder vier verschiedene Tonnen haben. Papier, Restmüll, Gelbe Tonne und Biomüll sind da, also nutze sie richtig.
Im Haushalt kannst du übrigens beim Verpacken und Abdecken von Lebensmitteln getrost auf Frischhaltefolie, Alufolie und Co. verzichten. Vorratsdosen oder ausgewaschene Schraubgläser machen den Job genauso gut. Wenn du etwas einfach nur einwickeln willst, kannst du Wachstücher nutzen, die sind wiederverwendbar und je nach verwendetem Wachs auch vegan. Für den Abwasch kannst du auf biologisch abbaubares Spülmittel zurückgreifen (auch in der Spülmaschine). Das kommt ohne Mikroplastik aus und kostet in der Drogerie oft unter einem Euro.
Allgemein gibt es zu den meisten Reinigungsmitteln eine nachhaltige Alternative – dazu im nächsten Teil mehr.
Wenn es an der Zeit ist (und wirklich erst dann), in neue Küchenutensilien zu investieren, dann kaufe lieber hochwertig. So vermeidest du nach kurzer Zeit wieder neu kaufen zu müssen. Oder lasse dir sowas zum Geburtstag schenken, wenn du das Geld dafür nicht selbst ausgeben möchtest.
Im Badezimmer
Auch für das Bad ist die Auswahl nachhaltiger Alternativen groß. Mittlerweile hat die Drogerie ordentlich nachgelegt, was umweltfreundliche Optionen im Bad angeht. Du hast dort eine riesige Auswahl an festen Shampoos, Conditionern, Handseifen und so weiter, die zum Großteil in Papier eingewickelt sind. In Kombination mit einem Seifensäckchen kannst du Seifenstücke auch unter der Dusche nutzen, ohne dass sie dir aus der Hand flutschen.
Körperpflegeprodukte, wie Bodylotion kannst du durch ein Öl (bspw. Mandelöl, Kokosöl) deiner Wahl ersetzen – die Varianten sind vielfältig, probiere dich aus.
Anstatt klassischer Plastikzahnbürsten, kannst du auf Holz- oder Weizenstrohzahnbürsten umsteigen – die gibt es auch in verschiedenen Härtegraden. Von normaler Zahnpasta kannst du auf Zahnputztabs umsteigen. Das ist eine Sache der Gewöhnung, aber im Endeffekt ist das Zahngefühl danach oft sogar sauberer. Wenn du dich partout nicht an Zahnputztabs gewöhnen kannst, steig doch auf Zahnpasta ohne Mikroplastik um. Auch für Zahnseide gibt es ökologische Optionen aus der Drogerie.
Bei Taschentüchern, Toilettenpapier und Co. greife lieber auf ungebleichtes und recyceltes Papier zurück. Das benötigt weniger Energie und Chemikalien bei der Herstellung.
Eine Sache zum Schluss: Beim Duschen muss nicht konstant das Wasser laufen. Wenn du dich einseifst, mach das Wasser aus.
Das kannst du in der Küche austauschen
- Küchenhandtuch und waschbare Lappen ersetzen Küchenrolle
- Backmatte ersetzt Backpapier
- Wachstuch ersetzt Frischhaltefolie
- Spülbürste mit auswechselbarem Kopf ersetzt Schwamm
- Leitungswasser ersetzt Flaschenwasser
- Wiederverwendbarer Trinkhalm ersetzt Strohhalm
- aufladbare Geräte ersetzen batteriebetriebene Geräte
Das kannst du im Bad austauschen
- Feste Seife oder seifenfreie Waschstücke ersetzen Duschgel, Flüssigseife & Shampoo
- Holz- oder Weizenstrohzahnbürste ersetzt die aus Plastik
- Zahnputztabs ersetzt Zahnpasta
- Menstruationstasse, Periodenunterwäsche & Co. ersetzt Tampons & Binden
- Rasierhobel ersetzt Hand- & Einwegrasierer
- Waschbare Abschminkpads ersetzt Wattepads
- Essigessenz ersetzt Weichspüler
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